Ausgepackt-Archiv


www.magicfactory.ltd

Magic Factory 2004
M-Shorad Bradley M2A4 IFV (3 in 1)

Auch Magic Factory hat sich mittlerweile dem Bradley zugewandt. Gut verpackt kommen die Bauteile in einem Top-Opener mit den Maßen 35x24x11,5 cm auf unsere Basteltische.

17 Rahmen in einem angenehmen Hellgrau, ein Spritzling mit Klarteilen, eine Panzer- und Oberwanne, dazu zwei PE-Platinen, einige Vinylteile und ein Decalbogen sowie eine kleinere als DIN-A4 Bauanleitung in Heftform.

Schon auf den ersten Blick zeigt sich der Guß der Bauteile auf allerhöchstem Niveau. Es macht schon Spaß sich die einzelnen Gußrahmen Stück für Stück näher anzusehen.

Auswerfermarken, Fischhaut, Senker, Formenversatz und/oder verzogene Teile sind keine auszumachen. Auswerfer sind samt und sonders in Bereichen die sich nach dem Zusammenbau dem Blick entziehen. Punkten können bei den Bauteilen die durchweg scharfen Details. Das gilt ebenso für die kleinen Teile. Erste Sahne!

Eine Probepassung von Unter- und Oberwanne, absolut perfekt und spaltenfrei, deutet auch auf eine sehr gute Passform des Bausatzes hin.

Wo nötig wurde die Slide-Mould-Technik angewandt. So sind die Mündungen der kleinsten Rohre der Waffen offen. Die Mündungsbremse der Maschinenkanone ist hervorragend umgesetzt und bedarf keinerlei Nacharbeit. Ebenfalls interessant die Tatsache das der Antirutschbelag feinst wiedergegeben ist.

Hier kann eigentlich alles überzeugen. Auch kleinsten Details wie Nieten, Bolzen, Scharnieren, Verschlüssen etc. wurde Beachtung geschenkt.

Die Klarteile, die ihren Namen zu Recht verdienen, geben keinen Anlaß zur Kritik. Alles schick!

Die PEs, geschützt durch zwei Folien reihen sich in ihrer Feinheit in die hohe Qualität des Kits ein. Vorteil der größeren Platine sind bereits versäuberte Teile die direkt verbaut werden können. Auf der kleineren Platine finden sich diverse Abdeckgitter und als Gimmick noch eine Schablone für die Laufrollen. Was will man mehr.

Einen überzeugenden Eindruck hinterlassen die Decals, die absolut im Register sind und auch farblich gefallen.

Die noch offenen Vinylteile (Abdeckungen etc.) würde ich nicht verwenden da eine Verklebung schlecht oder gar nicht zu realisieren ist. Das kann aber jeder für sich entscheiden.

Und damit geht es auch schon zur Bauanleitung. Diese umfasst 22 Seiten und bringt das Modell in 46 Baustufen zum Abschluß. Für die Bemalungsvorschläge etc. gibt es zusätzlich ein vierseitiges Faltblatt mit weiteren Informationen und Hinweisen.

Während auf dem Deckblatt der Panzer im Riß mit seinen drei Varianten abgebildet ist geht es auf der nächste Seite mit einem Text zum Original weiter (chinesisch und englisch). Dazu die üblichen Hinweise zum Werkzeug und die Piktogramme für den Bau. Auf Seite zwei folgt dann wie gewohnt die Übersicht aller Bauteile bevor der Bau auf Seite drei  startet.

Anmerkung: Vor Baubeginn sollte man sich mit der Anleitung vertraut machen. Diese ist relativ komplex und enthält in den einzelnen Schritten evtl. leicht übersehbare Hinweise. Der geneigte Modellbauer sollte sich zuerst die Version aussuchen die er bauen möchte und anschließend die Hinweise in der Anleitung markieren. Denn nichts ist frustrierender als wenn man vom “rechten Pfad” abgewichen ist und das zu spät merkt. Da die Schrift relativ klein ist könnte eine Lupembrille von Vorteil sein.

Das Ganze startet klassisch in den ersten beiden Schritten mit dem Panzerunterteil und den Laufrollen die mit extra gespritzen Gummibandagen punkten. Bereits in der ersten Grafik sind Untergruppen enthalten die auf bestimmte Versionen mit den spezifischen Bauteilen hindeuten.

Relativ klein sind Hinweise zur Bemalung. Den Farbzahlen ist jeweils als Icon eine Palette vorangestellt.

Wenn Löcher zu bohren sind, wie bei der Oberwanne wird jeweils die Bohrerstärke mit angegeben. Sehr löblich.

Nachdem in der Oberwanne die Periskope verbaut sind beschäftigt sich die Anleitung in den nächsten Schritten mit dem Anbau der Panzerung, gefolgt von den verschiedensten Aufbauteilen der Oberwanne und dem Heckbereich. Manchmal ist es zielgerechter Kleinteile erst auf die Seite zu legen und diese nach der Kettenmontage sowohl auch der Schürzen zu verbauen. Die Ketten Typ Segmentketten, ebenfalls sehr gut gestaltet dürften sich ob ihrer Größe problemlos verarbeiten lassen. Mit der Montage von noch offenen Bauteilen findet der Bau des Panzerunterteils in Abschnitt 22 seinen Abschluß.

Bis Baustufe 33 erstreckt sich das Zusammenfügen des Turms mit seinen Anbauteilen. Alles ebenfalls zeichnerisch gut dargestellt und nachvollziehbar. Den Zusammenbau diverser Waffenstationen und Waffen sowohl deren Optionen bei der Montage zeigen die nächsten Schritte.

Blenden wir jetzt noch um zu den Bemalungsvorschlägen. Drei Stück stehen zur Auswahl.

1.    M2A4 IFV, 6th Squadron, 8th Cavalry Regiment, 2nd Armored Brigade Combat Team, 3rd Infantry Division

2.    M2A3 IFV, 4th Squadron, 10th Cavalry Regiment, 3rd Armored Brigade Combat Team, 4th Infantry Division

3.    BAE Systems, AUSA 2017, Washington DC, 2017 (Demonstrator)

Dazu kommen noch Hinweise zur Bemalung der “Hellfire” Waffenstation und eine Ansicht des M2A4 ohne BRAT.

Die angegebene Legende zu den Farben umfasst drei Hersteller. AK (nicht vollständig), Mr. Color und Tamiya.

Fazit: Wir haben einen erstklassigen Kit vor uns liegen der unter dem Strich keine weiteren Zubehörteile benötigt und auch das Preis-/Leistungsverhältnis in Ordnung geht. Jedoch nichts für Anfänger! Ein Portion Erfahrung im Modellbau sollte vorhanden sein!

  Kurz-Übersicht:
  Art.Nr:
  Art des Artikels:
  Material:
  Maßstab:
  Erschienen:
2004
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
April 2024
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Takom
China (Hong Kong)

ca.52 Euro

  Geeignet für:


  Preis/Leistung:


  Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Mike Kryza



Fotos: